Weltlauf
Hat man viel, so wird man bald noch viel mehr dazubekommen. Wer nur wenig hat, dem wird auch das wenige genommen. Wenn du aber gar nichts hast, ach, so lasse dich begraben – denn ein Recht zum Leben, Lump, haben nur, die etwas haben.
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Hat man viel, so wird man bald noch viel mehr dazubekommen. Wer nur wenig hat, dem wird auch das wenige genommen. Wenn du aber gar nichts hast, ach, so lasse dich begraben – denn ein Recht zum Leben, Lump, haben nur, die etwas haben.
Wie heiter im Tuilerienschloß Blinken die Spiegelfenster, Und dennoch dort am hellen Tag Gehn um die alten Gespenster. Es spukt im Pavillon de Flor‘ Maria Antoinette; Sie hält dort morgens ihre Lever Mit strenger Etikette. Geputzte Hofdamen. Die meisten stehn, Auf Tabourets andre sitzen; Die Kleider von Atlas und Goldbrokat, Behängt mit Juwelen und Spitzen. Die Taille ist schmal, der … Weiterlesen …
Die glühend rote Sonne steigt Hinab ins weitaufschauernde, Silbergraue Weltenmeer; Luftgebilde, rosig angehaucht, Wallen ihr nach; und gegenüber, Aus herbstlich dämmernden Wolkenschleiern, Ein traurig todblasses Antlitz, Bricht hervor der Mond, Und hinter ihm, Lichtfünkchen, Nebelweit, schimmern die Sterne. Einst am Himmel glänzten, Ehlich vereint, Luna, die Göttin, und Sol, der Gott, Und es wimmelten um sie her die Sterne,
Du bist wie eine Blume, So hold und schön und rein; Ich schau dich an, und Wehmut Schleicht mir ins Herz hinein. Mir ist, als ob ich die Hände Aufs Haupt dir legen sollt, Betend, daß Gott dich erhalte So rein und schön und hold.
Ich weiss nicht, was soll es bedeuten, Dass ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl, und es dunkelt, Und ruhig fliesst der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldenes Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie … Weiterlesen …
Die Mitternacht zog näher schon; In stummer Ruh lag Babylon. Nur oben in des Königs Schloss, Da flackert’s, da lärmt des Königs Tross. Dort oben in dem Königssaal Belsazar hielt sein Königsmahl. Die Knechte sassen in schimmernden Reihn Und leerten die Becher mit funkelndem Wein. Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht; So klang es dem störrigen Könige recht. … Weiterlesen …